"Willkommen, bienvenue, welcome!  

Fremder, étranger, stranger.

 Glücklich zu sehen, je suis enchanté. 

Happy to see you, bleibe, resté, stay."

Spielzeit 2025

NEIN ZUM GELD!

 Komödie von Flavia Coste 


WIEDERAUFNAHME 

ab 19. September 2025

in Berlin

mit

Natalia Muths / Svenja Otto, Cosmo Jewan, Bianca Tinsley-Rose, Lars Münchow

im Theaterforum Kreuzberg


Im Zentrum der Handlung steht ein Lottogewinn und die Frage, ob Geld glücklich macht. Flavia Costes Stück ist eine groteske Gesellschaftssatire, die das Publikum damit konfrontiert, welchen Wert Geld im Leben hat - ein hoch aktuelles Thema in Zeiten steigender Inflation.


"Was würdest Du mit 162 Millionen machen?"
"Würdest Du das Geld annehmen?"
"Wie weit würdest Du für sehr viel Geld gehen?"
 



STÜCKINFO 

Ein besonderer Abend ist geplant. Aus diesem Anlass haben die frischgebackenen Eltern Claire und Richard zu einem Abendessen eingeladen. Die Gäste sind Richards Mutter, Rose und sein bester Freund und Geschäftspartner Etienne. Was mit harmlosem Geplänkel und liebevollen Sticheleien beginnt, entwickelt sich zunehmend zu einem Desaster. Alte Geschichten werden hervorgeholt und lang gehütete Geheimnisse gelüftet. Dabei will Richard doch eigentlich nur mitteilen, dass er 162 Millionen Euro im Lotto gewonnen hat, den Gewinn aber nicht annehmen wird. Dies will er mit seinen Liebsten feiern, hat dabei aber die Macht des Geldes unterschätzt! 

Mit einer Menge Wortwitz, Überspitzungen, vielschichtigen Figuren und einem Gefühl für Situationskomik dürfen wir uns in Flavia Costes Komödie fragen: Wie wahr ist das Sprichwort „Geld verdirbt den Charakter“? Und: Wieviel Spaß dürfen wir dabei im Theater haben? 

 

Deutsche Fassung Michael Raab
Aufführungsrechte Litag Theaterverlag GmbH & Co. KG, München


Bildrechte Melanie Mißalla 

Rezensionen aus unserem Gästebuch


"Tolle Vorstellung!"

"Starkes Stück!"

"Ein wirklich tolles Stück!"

"Tolle Inszenierung. Sehr unterhaltsam. Absolut empfehlenswert."

"Richtig tolle Inszenierung und klasse Schauspieler. Das Stück regt zum nachdenken. Trotzdem bleibt Raum zum Lachen. Das Theaterforum Kreuzberg überzeugt mit seiner liebevollen Atmosphäre und ist unbedingt einen Besuch wert."

 
"Eine gut gespielte Komödie ,es macht Spaß und kann mit den namenhaften Theatern gut mithalten. Die Spielstädte auf einem verträumten Hinterhof mit Sitzplätzen für draußen und drinnen und freundlichen Preisen ,was möchte man mehr für einen netten Abend. Einfach hingehen."


 "Ein gelungener Theaterabend. Das Stück war sehr unterhaltsam und nicht so flach, wie es bei Komödien leicht mal ausfallen kann. Das Ende war überraschend. Die Atmosphäre im Theater war familiär. Wir haben uns hier sehr wohl gefühlt und kommen gerne wieder hierher."


"Lustig, unterhaltsam und doch regt es zum Nachdenken an. Richard gewinnt im Lotto und nimmt den Gewinn nicht an, daraus entsteht ein toller Theaterabend."

 
"Wir waren gespannt auf das Stück und den Abend und wurden nicht enttäuscht. Wirklich tolle Darsteller mit besonderen Kopfbedeckungen, an die man sich aber schnell gewöhnt hat - mit guter Laune, Pep und durchweg interessanten Dialogen -  das schwierige Thema Geld und wie es das Leben und die Charaktere verändert dargestellt. Es hat Freude gemacht und auch zum Nachdenken angeregt. Ein wirklich gelungener Abend und sehr zu empfehlen."


 "Eine recht lustige und amüsante Geschichte bringen die vier Schauspieler auf die Bühne. Richard gewinnt im Lotto viele Millionen, die er aber nicht annehmen möchte. Als er das mit seinen Liebsten (Frau, Mutter, Freund) etwas feiern möchte und ihnen sein Vorhaben erzählte, trifft er völlig auf Unverständnis und die Situation eskaliert. Wir haben hinterher noch eine ganze Weile diskutiert, wie viel Geld Menschen verändern kann."



DARSTELLER:IN

Tobias Sill/Cosmo Jewan

als

 RICHARD CARRÉ

"Wer spielt denn bitteschön Lotto? Die Reichen vielleicht? Millionen Arme, damit ein Einziger von ihnen grotesk reich wird. Loto ist eine goldene Babyrassel, die man den Leuten unter die Nase hält! Geld ist Scheiße! Geld verdirbt die menschlichen Beziehungen! Kapiert ihr nicht, wie pervers dieses System ist?"

Natalia Muths/Svenja Otto

als

CLAIRE CARRÉ, seine Ehefrau

"Du bist der größte Hirni, der mir je begegnet ist, eingeliefert gehörst du, du peinlicher Wicht!"

Bianca Tinsley-Rose

als

 ROSE CARRÉ, seine Mutter

"Er ist ein Monster. Ich habe ein Monster geboren, einen Kriminellen!"

Lars Münchow

als

 ETIENNE ROUGERY, seine bester Freund und Geschäftspartner

"Wer seit zwanzig Jahren Lotto spielt, kann nicht so bekloppt sein, genau dann, wenn er gewinnt, den Schein wegzuwerfen."

INSZENIERUNGSTEAM

REGIE | DRAMATURGIE Marco Thom    

ASSISTENZ Verena Concha Vega 

BÜHNENBILD Marco Thom 

TECHNIK/LICHT Thomas Skubski

KOSTÜME Marco Thom

FOTOS Melanie Mißalla + Tibor Unger

LAYOUT FLYER/PLAKAT Niki Keysselitz 

BILDER

SZENENBILDER (von Tibor Unger)

Anmerkungen der Autorin FLAVIA COSTE

Ich wollte schon lange das Thema Geld mit den Mitteln der Komödie behandeln. Richard ist der Held einer Art Fabel, in der er es mit gleicher Münze heimgezahlt bekommt. Die Utopie, die er predigt, zwingt uns selbst, Farbe zu bekennen. Wer hätte noch nie von einer Welt ohne Geld und ohne Rechnungen geträumt? Jedenfalls will ich doch hoffen, dass ein Lottogewinn nicht den einzigen Weg zum Glück darstellt!
 
Die Denkweise der französischen Lottogesellschaft hat mich verblüfft, ihr Werbeslogan klingt raffiniert. Indem sie behaupten: „100% der Gewinner haben ihr Glück versucht“, wollen sie uns suggerieren, es gebe 100% Gewinner! Also spielen Millionen Menschen, damit jede Woche ein Auserwählter sehr, sehr reich wird. Wieso also nicht ich, schließlich war das der Fall bei…
 
Richard! Und bei ihm bewirkt dieses Ereignis keine unbändige Lust, sich alles zu kaufen, sondern hat den gegenteiligen Effekt. Soviel Geld, aber was damit machen? Für Richard hat die Möglichkeit, reich zu sein, anscheinend zu einer völligen Desillusionierung geführt. Als durchschaue er eine Gesellschaft, für die der Wert jedes Einzelnen exakt dem seines Gehaltes entspricht. Man ist das wert, was man verdient und „hat es verdient“ oder auch nicht.
 
Deshalb entsteht in ihm die Utopie, etwas zu verändern, indem er anders reagiert als gewöhnliche Sterbliche. Indem er glaubt, sich vor jedem Konflikt in Sicherheit gebracht zu haben und allen Problemen zu entgehen, beschleunigt Richard seinen eigenen Untergang. Selbstverständlich kann Geld Leute verderben, er selbst hat jedoch dieses Ereignis verdorben durch die Art, wie er es seiner nächsten Umgebung präsentiert.
 
Er sitzt also unfreiwillig in der Falle, weil er schwach genug ist, eine demonstrative Heldentat begehen zu wollen. Er versteht nicht, dass er die Macht missbraucht, die ihm die neue Situation verleiht. Diese Macht steigt ihm zu Kopf und macht ihn trunken. Er ist nicht länger der nette Richard, den seine Umgebung aus Gewohnheit unterstützt und beschützt, sondern der Richard, der eine weitreichende Entscheidung getroffen hat, eine Wahl, mit der er sein Leben in die Hand nahm. Am Ende hat er Recht, seine Vorhersagen treffen haargenau ein: Seine Nächsten werden wahnsinnig. Egal, ob er das Geld genommen hätte oder nicht, diese Tatsache hätte ihm sein Leben vergiftet.
 
Diese Komödie ist also die Geschichte eines Mannes, der völlig Recht haben mag, aber zeitweise auch im Unrecht ist!
 
Ist Richard daher ein Narr, ein Weiser, ein Hellseher, ein Prophet, ein Traumtänzer oder vielleicht der Teufel?